Testbericht: BDSMPartnersuche.de

Diese Seite erstrahlt in leuchtendem Weiß, garniert mit einigen, farbigen Fotos angeblicher Mitglieder. Zuoberst die Startzeile, die zusammen mit dem Foto einer nackten Frau den Seitennamen und mehrere Links zu unterschiedlichen Postleitzahlbereichen enthält. Eine Art Suchfunktion. Leider wirkt die gesamte Zeile sehr stark komprimiert oder gestaucht. Unterhalb folgen, auf elf Seiten verteilt, insgesamt 102 kurze Statements von Personen, die hier Mitglied sein und sollen. Allerdings tut sich auch bei einem erneuten Laden der Seite nichts.

Sollte man hier nur diese gut einhundert Mitglieder kennenlernen können? Ach, da waren ja oben noch die Postleitzahlen. Mal sehen. Also, von ‘0‘ bis ‘9‘ habe ich dort zehn Bereiche gesehen. Hinter jedem dieser Bereiche steckten auch genau zehn Profile. Also beinhaltet diese Seite ungefähr 200 vorzeigbare Profile. Da habe ich mich doch gefragt, ob es noch mehr gibt – oder ob das wirklich alles ist.

Erst auf dem Umweg über die versteckten, Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe ich herausgefunden, dass speziell im Bereich der Unterhaltungen mit den Mitgliedern Animateure eingesetzt werden, die nicht einmal als solche gekennzeichnet sind. Sie schreiben andere Nutzer an, beantworten Kontaktanfragen, stellen selbst Profile ein und führen auch kostenpflichtige, erotische Gespräche ohne reale Treffen in Aussicht zu stellen.

Solche Eingeständnisse sind für mich ein klarer Beleg für eine BDSMpartnersuche.de Abzocke. Die Nutzer werden durch die Möglichkeit geködert, in den ersten 15 Tagen nach Anmeldung bis zu 140 Nachrichten zu versenden. Danach kann man entscheiden, ob man eine VIP-Mitgliedschaft abschließen möchte. Erst dadurch wird es möglich, zuvor empfangene Nachrichten auch zu beantworten. Meine persönlichen Erfahrungen besagen, dass diese Art von Lockangeboten oft auf unseriösen Seiten eingesetzt wird.