Testbericht: flirt-projekt.de

Vertrauen? Das ist ein Wort mit Gewicht. Vertraut man jemandem zu schnell, kann man bittere Enttäuschungen erleben. Lässt man sich zu viel Zeit, Vertrauen aufzubauen, stößt man andere vor den Kopf und sie ziehen sich beleidigt zurück. Ich bleibe aber lieber auf der sicheren Seite und warte ab, bis Vertrauen von alleine entsteht als das ich voreilig ein Risiko eingehe. Daher habe ich diese Seite auch lange untersucht und möchte hier einmal meine Erfahrungen wiedergeben.

Als ich vor Monaten den Namen der Seite zum ersten Mal gehört habe, wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, dass die Webseite etwas mit Personen mit Behinderung zu tun hat. Doch im Zuge meiner Beschäftigung mit der Seite wurde das dann schnell klar. Schon beim Aufruf ist sofort ersichtlich, dass hier besondere Menschen angesprochen werden. Die Seite ist kurz und wirkt etwas gedrungen. Etwas mehr Länge und inhaltliche Entzerrung würden bestimmt besser aussehen. Es soll sich um eine seriöse Singlebörse für Menschen mit Handicap handeln. Ich werde trotzdem weiter von Behinderung sprechen weil es für mich da keinen Unterschied gibt. Die Seite wird gepflegt, das sieht man am aktuellen Datum in der Startleiste. Hier finden sich auch Links zu der Anmeldung, dem Forum, einer Karte und einem Chatraum. Der Bereich darunter kann grob in drei Teile gegliedert werden. Links das Login, darunter Rubriken, Suchkategorien und eine allgemeine Seitennavigation. In der Mitte, etwas breiter als die Bereiche links und rechts, eine weitere Suchmaske und neun beispielhafte Profile angeblicher Mitglieder. Nur sieht man hier eben heruntergelassene Jalousien statt Gesichtsfotos. So soll verdeutlicht werden, dass die Privatsphäre der Mitglieder geschützt wird. Naja, immer noch besser als Fotos von Personen, die oft nicht wissen, dass ihr Gesicht im Internet verwendet wird. Darunter werden Listen mit den selbstgewählten Namen neuer Frauen, Männer und Paare angezeigt und diese Spalte endet mit einigen Erklärungen zum Zweck der Seite. Und ganz rechts findet man noch drei Boxen mit Hinweisen zu Preisen, einem nicht überprüfbaren Qualitätssiegel und Werbung für eine Partnerseite. Also, bis zu diesem Punkt sind mir trotz meiner Erfahrungen noch keine Anzeichen einer Flirt-Projekt.de Abzocke aufgefallen. Doch oft stehen die Bedingungen, die ein Angebot in ein schlechtes Licht rücken, ja irgendwo versteckt oder sind in Klauseln verpackt, die nur ein Anwalt versteht. Ich habe wirklich lange gesucht um eine objektive Bewertung abgeben zu können. Und dabei sind mir doch Dinge aufgefallen, die den bisherigen Eindruck trüben. In den AGBs steht ganz klar, dass die Standard-Mitgliedschaft zwar kostenlos ist. Um aber mit anderen Mitgliedern in Kontakt treten zu können, muss eine sogenannte Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen werden. Erst dadurch wird es möglich, andere Personen anzuschreiben. Diese kostet 29,00 € im Jahr. Wenn man dann aber sieht, dass eine Nachricht unter dieser Form der Mitgliedschaft 1,00 € kostet, fragt man sich doch, wie man mit 29 Nachrichten im Jahr eine tiefe Bekanntschaft aufbauen kann. Vielleicht kann man ja auch mehr Nachrichten verschicken. Nur – was kosten die denn dann?

Nach dem zumindest nicht schlechten, ersten Eindruck haben mich die zuletzt erwähnten Umstände und ungeklärten Fragen letztendlich doch sehr enttäuscht. Von daher empfehle ich den Personen, die sich wegen einer mehr oder weniger schweren Behinderung nicht auf eine Datingseite für Menschen ohne Handicap wagen wollen, diese Flirt-Projekt.de Abzocke nicht in Betracht zu ziehen sondern ihr Glück auf einer der folgenden, seriöseren Seiten zu versuchen: